Warum aktiv sein für die Menschenrechte?

Die Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus in seinen Studienzeiten haben ihn geprägt: „Wie konnte das geschehen … Warum haben ich nicht mehr Menschen dagegengestellt?“ Peter Franck spricht über sein Jahrzehnte währendes Engagement für die Menschenrechte – als Amnesty-Aktiver und heutiger Vorstand der Stiftung Menschenrechte.

Was uns bewegt

Wir leben in fragilen Zeiten. Selbst in unseren westlichen Demokratien müssen wir aufwachen und aufpassen, dass uns nicht genommen wird, was so glorreich erkämpft wurde. Müssen einstehen für Menschenrechte und Meinungsfreiheit, für eine lebendige, bunte Gesellschaft, für das Privileg, in die Nacht und in den Schlaf gehen zu können ohne Furcht davor, von Schergen für das abgeholt zu werden, was wir am Tag zuvor womöglich gesagt haben.

 

Viele von uns machen sich nur selten klar, wie beschützt wir existieren in unserem Rechtsstaat. Und wie wichtig es ist, jene zu unterstützen, die anders leben müssen, die gefährdet sind, wenn sie offen sprechen, wenn sie Menschenrechte, wenn sie Menschen gegen politische Willkür verteidigen.

 

Jeder kann etwas tun. Jeder kann helfen. Und muss dafür nicht einmal die Grenzen seiner Courage austesten, wie diejenigen, die wir Ihnen hier vorstellen und -hoffentlich auch mit Ihrer Hilfe- weiterhin unterstützen möchten.

 

Unsere Arbeit ist schwieriger geworden.
Und umso wichtiger.

 

Wir wollen Menschenrechtsverteidiger*innen unterstützen. Damit sie ihre wichtige und mutige Arbeit fortsetzen, ihre Projekte verwirklichen können. Ob es nun darum geht, sich an die Seite von Menschen zu stellen, deren Rechte von den Machthabern willkürlich verletzt werden. Oder Zeugenaussagen und Dokumente von Menschenrechtsverletzungen zu sammeln, um die Verantwortlichen eines Tages zur Rechenschaft ziehen zu können. Oder denjenigen beizustehen, die mit Strafverfahren überzogen werden, um sie mundtot zu machen

 

Immer mehr Regierungen bekämpfen die etwa in der UN Deklaration zum Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen ausdrücklich legitimierte internationale Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung über Grenzen hinweg. Schikane und Inhaftierungen sind keine Seltenheit. Deshalb brauchen Menschenrechtsverteidiger*innen unseren Schutz und unsere Solidarität.

 

Seit 2003 unterstützt unsere Stiftung Menschenrechte mit ihren Projekten die Arbeit der deutschen Sektion von Amnesty International.